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Die besondere Bedeutung von Kunst zeigt sich zur Zeit abwechslungsreich und ausdrucksstark im Blauen Haus mit den Werken der Künstlergruppe aus Raisting.

Die Vernissage am Samstag lockte viele Gäste an, die mit Interesse noch vor der offiziellen Begrüßung von der Künstlerin Ulissa schon einmal einen ersten Blick auf die Exponate warfen. Gut gelaunt wies Ulissa dann als Laudatorin darauf hin, dass diese Ausstellung insgesamt als Gemeinschaftswerk zu sehen sei und seit 2007 jedes Jahr neu konzipiert werde. Sie erzählte von der Ursprungsausstellung „Kaleidoskop“, die mit neun Raistinger Kunstschaffenden im Hellmeierhaus statt fand und zur Gründung der Künstlergruppe „KSR“ führte. Noch immer wächst diese lockere Gemeinschaft und trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat nach wie vor zum Gedankenaustausch beim Drexl in Raisting, also eine Art Stammtisch für Kunst.

Ferner machte sie auf die Kunstaktion für Kinder und Familien am Freitag, 19. Juli von 15 -bis 19 Uhr aufmerksam. Dabei geht es um eine kindgerechte Führung durch die Ausstellung und anschließender Möglichkeit, selber kreativ zu werden.

Bevor das Publikum zum Anschauen und Wahrnehmen aller Arbeiten dieser wieder spannend konzipierten Ausstellung entlassen wurde, gab es noch Musikgenuss, das „Cantabile“ von Paganini und von William Potstock „Souvenir de Sarasarte“ mit der begabten Geigenkünstlerin Elisabeth Seitz.

Und schon im Eingangsbereich fällt sofort ein beeindruckendes Porträt auf. Präzise gezeichnet, wurde bewusst mit Licht und Schatten gearbeitet, um die Ausstrahlung dieses Gesichtes noch zu vertiefen.

Ganz anders kommt dafür Kunst mit einer gewissen Unschärfe daher und hebt damit das eher Unspektakuläre hervor, so dass ein neuer Rhythmus im Bild entsteht und das Interesse der Besucher auf sich zieht.

Mit Visionen, fundierten Kenntnissen und Sinn für den Einsatz von Farben wurde nicht einfach simpel abgebildet, geknipst, gemalt oder dem „ schönen Schreiben“ hingegeben, sondern sowohl realistisch als auch abstrakt in tiefere Schichten vorgedrungen. Dabei geht es nicht immer um Ästhetik im klassischen Sinn, vielmehr um den Ausdruck einer inneren Welt. In diesem Zusammenhang sind Symbole wichtig, die Elementares sichtbar machen und dem Publikum Freiraum für eigene Gedanken lassen.

Es mag sein, dass für manchen Kunstinteressierten das ein oder andere Exponat zu wenig greifbar sein kann aber für den anderen gut verständlich und nachvollziehbar. Ein Selbstversuch ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall lohnend. Denn diese Ausstellung garantiert ein intensives Erlebnis, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen.

Zu sehen ist diese spannende Kunst noch täglich bis zum 21. Juli von 11 bis 19 Uhr. Am Freitag, 19. Juli gibt es von der Malerin Ulissa das Angebot einer Familienaktion von 15 bis 19 Uhr und am Samstag, 20. Juli findet die Finissage mit der Band „Notenschluss“ statt.