"Die Zeit läuft"

 

Martha Palecek

Wien 1962

heute lebe ich in Reichling

Als Mädchen zeichnete ich Strichmännchen und Figuren mit Wasserfarben in denen sich alle wiedererkannten.
Durch den akademischen Maler Prof. Eibensteiner  als Zeichenlehrer, lernte ich verschiedene Techniken, Papiere, Linoldruck, Leonardo da Vinci, Bosch, Van Gogh, Michelangelo kennen.
Ein Universum wurde geöffnet.
Und durch das Leben wieder geschlossen.

Fotoausstellungen in den Jahren 1998, 2001, 2004.
2010 habe ich den Fotoapparat weggelegt.
Aquarellkurse bei Gerhard Marquart.
Bei Tomas Nittner  erste Erfahrungen mit Ölfarbe.

Durch Christiana Polasek aufgefordert, habe ich 2016 wieder zu Farbe, Pinsel und Papier gegriffen.
Großflächige Gouache-bilder entstanden.
Kraftlinien wurden aufgezeigt.
Zeichnungen von Schwarzlicht, Wolkenmonster, Gefühlsskizzen und Eigenschaften.
Skizzen der „Achs unter jedem Dach“.
Die Laster und ihre Augen, ihre Farbe und den Geruch.
Die Augen und Gesichter der Angst, der Wut, der Trauer
Mein Lebensgefühl in Begegnungen mit Menschen.
Alles was nicht durchs Nadelöhr mitgenommen werden kann.

Ich zeichne die Gedanken, die zehn mal gedacht zu atmen beginnen und genährt werden wollen.
Und die Wesen, die in der Nahrungskette über den Menschen stehen.
Die, an die manch einer sein Leben verpulvert – so wie ich es auch getan habe.
Die, dem manch einer dient, während er wähnt frei zu sein.

Ich zeichne um den Göttern etwas entgegen zu setzen.
Denn der Mensch ist ein Mikrokosmisches Wesen – mit blinden Passagieren, und manche sind aus der Büchse die Pandora, welche  ein Geschenk der Götter war. Ich fange sie ein, damit sie ihre Macht verlieren.

Für wen ich zeichne?
Für die, die schmunzeln wollen – oder auch laut lachen.

palecekmartha@gmail.com

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